Carsten:
Wie die Zeit vergeht! Solange schon dabei und kaum Erfolge zu verzeichnen … bis auf diese Meisterschaft kann ich (noch) nicht viel vorweisen. Aber jetzt habe ich „Blut geleckt“. Auch ohne Gewinne: Seit Beginn habe ich viel Spaß und bin Markus Noll und Adnan Erden sehr dankbar, dass sie mich in diese Gemeinschaft gebracht haben.

Carsten:
Ich bin von klein-auf Fußball-Fan, aber selbst habe ich nie im Verein gekickt. Ich war lediglich im Handball lange aktiv. Aufgrund meiner Größe als Rechtsaußen und Kreisläufer.

Carsten:
Wenn ich schon Meister werde, dann richtig. So sehen das die Leverkusener ja auch. Aber im Ernst: Ich selbst bin wahrscheinlich am meisten darüber überrascht, wie ich das geschafft habe. Mein Ziel war es, die Klasse zu halten, zumal ich sportlich knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt war.

Carsten:
Ich bin tatsächlich schon fast mein ganzes Leben SGE Fan. Aber ich bin sehr abergläubig und nutze oft Rituale. Da ich zuvor bei Tipps der eigenen Truppe oft falsch gelegen habe setzte ich i.d.R. gegen mein Wunschergebnis. Ich sympathisiere aber auch mit Vereinen wie den Kickers.

Carsten:
Falls es ein (noch nicht einmal von mir selbst erkanntes) Geheimnis gibt: Ich ignoriere oft den Ort der Austragung. Heimvorteile sind vermutlich in der heutigen Zeit mit modernsten Stadien und hochwertigen Rasenplätzen nicht mehr ganz so gravierend. Klar – die Stimmung kann etwas ausmachen, aber als SGE-Fan bin ich es gewohnt, dass Auswärtsspiele bzgl. der Stimmung zu „Heimspiel“-Partys werden können. Vereine wie Bayern oder Leipzig sind es ohnehin gewohnt, in feindlicher Stimmung zu spielen, das härtet ab und treibt vermutlich sogar noch deutlich an.

Carsten:
Ich liebe schon mein Leben lang Statistiken, Analysen und Tabellen jeder Art, habe als Kind Hitparaden und Tabellen abgeschrieben und auswendig gelernt. Bzgl. Fußball lese ich die Sport-Bild und den Kicker, bin täglich auf Transfermarkt.de … aber offen gesagt wurde ich erfolgreicher, als ich mehr und mehr auf Bauchgefühle geachtet habe.

Carsten:
Leider habe ich mehr oder weniger unbewusst mein Verhalten geändert, ja. Zu Beginn war es der Gedanke, „wenn man mal oben ist will man nicht fallen“. Als es nicht gleich gut lief wollte ich schnelle Schritte gehen und ging ins Risiko, m.M.n. ist das aber nicht dauerhaft ertragreich. Ich versuche gerade wieder, mit soliden Tipps „Schritt für Schritt“ zum Erfolg zu kommen … aber jeder von uns kennt vermutlich diese Probleme und Gedankenspiele. Aber wer einmal gewonnen hat will unbedingt wieder aufs Treppchen, alleine für´s Interview.

Carsten:
Seid nett und tippt immer etwas schlechter als ich, nur so kann ich wieder maximal erfolgreiche sein. Ihr seid einfach alle zu gut! Beim Beobachten Eurer Ergebnisse kann ICH noch wesentlich mehr lernen als Ihr von mir. Also lautet mein Tipp: Solange ich nicht wieder auf dem Treppchen landet bleibt doch lieber bei Eurem Tippverhalten.

Carsten:
Die deutsche Nationalmannschaft täte gut dran, zu deren Wurzeln zurückzukehren und mit eingespielten Abwehrreihen und Blöcken aus wenigen Spitzen-Teams zu arbeiten. Deutschland kommt schon immer über das kampfbetonte Spiel als ein Team mit Ehrgeiz zum Erfolg. Sich am Fußball der Brasilianer oder Portugiesen zu versuchen wird nicht funktionieren. Aber es fängt leider schon in der Jugend an: Förderung von Talenten auf allen Positionen, jungen Spielern Spielpraxis geben und den Spaß am Spiel erhalten … da sind Länder wie Frankreich Meilen enteilt. Das einzig Positive aktuell: Deutschland ist immer für Überraschungen jeglicher Art gut. Vielleicht schaffen sie es doch noch, die Abwehr einzuspielen und vorne mit Überraschungsmomenten zu gewinnen. Trotz unglaublichem Potential machen die Franzosen auch nicht viel mehr. Mein Tipp: Deutschland scheitert im Viertelfinale - leider.
Neben den erwarteten Engländern und Franzosen ist aktuell Portugal mein Europameister-Tipp

Carsten:
Tatsächlich habe ich vor der Saison (nur) einen einzigen Meister-Tipp-Einsatz bei Tipico abgegeben: Leverkusen. Leider nur 2,- Euro… unfassbar, was die Jungs da momentan erreichen. Hat was von meiner Tippliga-Saison.

Carsten:
Eine wirklich nicht leicht zu beantwortende Frage: Ich als echter SGE-Fan bin natürlich ein Freund von Traditionen und lebe und liebe Höhen und Tiefen des Vereins. Auch kann ich bei den ganzen Scheich-Klubs, den „Pleite-Klubs“ wie Barcelona und Co. und Geld- Vernichtungswerken wir Paris, ManU und Co. nur den Kopf schütteln. Und Fußball zu sehen kostet in Deutschland bereits sehr viel Geld – aber im Vergleich zu anderen Ländern dann doch wieder teils deutlich weniger. Allerdings bin ich ehrlicherweise auch neidisch auf die Premier League. Selbst für Projekte wie Hoffenheim und Leipzig habe ich Sympathie, sofern kein Geld sinnlos vernichtet wird. Ich möchte guten Fußball sehen und echte Stars bei deutschen Vereinen haben. Der Kommerz ist erschreckend und wenn dann einige wenige Fußballer unvorstellbare Gelder erhalten, verdirbt das den Spaß am Sport. Manche Menschen kämpfen täglich um das finanzielle Durchhalten, andere konnten mal gut gegen den Ball treten und wissen nicht mehr wohin mit dem Geld. Nur: Der Fußball wird nicht durch unsere Bundesliga alleine revolutioniert – es ist wie beim Umweltschutz: Isolierte Aktionen sind viel zu wenig. Investoren nur in der Bundesliga abzulehnen wertet unsere Mannschaften nur weiter ab und wir stärken andere weiter. In Spanien läuft es mit CVC doch gar nicht mal schlecht. Aber das hat sich ja erstmal erledigt. Vielleicht kommen ja irgendwann gute Kooperationen mit Spanien oder Italien zustande. Aktuell bleibt es so dabei: Jedes Sternchen ist schneller in der PL oder in Madrid, Paris und bei Barca als uns lieb ist. Aber um auf die Frage direkter zurückzukommen: Ich bin hin- und hergerissen. Europaweite Solidarität wird es leider nie geben, also regiert Geld die Welt. Wenn alle bei einer EM den TV auslassen und nicht ins Stadion gehen – vlt. würde das mehr Zeichen setzen als ein Tennisball auf dem Platz, der der Gastmannschaft einen Sieg am grünen Tisch beschert. Für Javier Tebas, den spanischen Verbands-Präsidenten, ist der deutsche TV-Markt ein schlafender Riese – vlt müssen wir ja nicht unsere Seele verkaufen um zu profitieren und am längeren Hebel zu sitzen. In keinem Fall muss sich unsere tolle BL von anderen verstecken.
Ohne Scheichs und Schulden wird toller, spannender Fußball geboten.

Liebe Grüße und „gut Tipp“ an alle, Carsten.